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Zwei Jahre Corona. Niemals hätten wir uns vor 2020 vorstellen können, was das Wort Pandemie in der Praxis bedeutet. Und wenn man Eines lernen konnte in dieser Krise, dann das: Es sind diejenigen Frauen gut durch diese Zeit gekommen, die gute Selbstfürsorge betreiben. Die in der Lage sind, innezuhalten und in sich reinzuspüren, was ihnen gerade gut tun würde und das dann auch ins Außen kommunizieren und umsetzen. Es sind die Frauen, die auch mal „Nein“ sagen zu Terminen und Pflichten und stattdessen z.B. einen Waldspaziergang machen oder meditieren. Es sind die Frauen, die nicht nur zu ihren Mitmenschen freundlich sind, sondern auch zu sich selbst. Lassen Sie uns dieses Prinzip mitnehmen in die Zeit, die vor uns liegt. Wenn wir Frauen alle da so nach und nach mitziehen, wird diese Welt ein besserer Ort. Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Ihre Natalia Sternau

Ende April und wir sehnen uns nach diesem langen, grauen Coronawinter nach Frühling, Sommer, Sonne, nach bunten Blumen und lauer Luft, nach Sand, Strand und Meer.
Es steht noch nicht so ganz fest, ob die Pandemie hinter uns liegt, was aber feststeht (oder sollte ich besser sagen rumwabbelt), dass sich gut drei Kilo mehr auf meiner Körpermitte verteilen als noch vor Monaten. Und da hatte ich schon mein absolutes Albtraumgewicht. Aber Homeoffice und Nervennahrung fordern halt ihren Tribut. Denn die Schokolade scheint gerade in diesen anstrengenden Zeiten noch besser zu schmecken als je zuvor.
So wird die ungewisse Vorfreude auf einen Strandurlaub, auf Sonne, Sand und Meer begleitet von der Horrorvorstellung, mich mit dieser Figur irgendwann wieder im Badeanzug oder Bikini in der Öffentlichkeit zu zeigen. Shame on me!

Von diesen Sorgen habe ich neulich bei einem Cappuccino und der ersten Erdbeertorte der Saison, natürlich zu Hause, meiner Freundin Isabella berichtet. Isabellas Familie kommt aus Brasilien. Ja, was soll ich sagen...? Isabella hatte einen ausgeprägten brasilianischen Temperamentsausbruch und informierte mich im Rahmen dessen darüber, dass wir deutschen Frauen ja wohl nicht ganz bei Sinnen seien... Sie sagte: "Warum schaut ihr deutschen Frauen immer auf eure Mängel? Warum liebt ihr eure Weiblichkeit nicht? Meinst du vielleicht, eine brasilianische Frau würde sich nicht sexy fühlen, nur weil sie Kleidergröße 44/46 hat? Oder deshalb auf das Tragen von Bikinis verzichten?" Über ihre Worte denke ich nun seit einigen Tagen nach... und ich merke, sie hat da einen Nerv bei mir getroffen. Müssen wir unser Frausein, unsere Weiblichkeit, ja unsere Schönheit wirklich nur über die Kleidergrößen definieren?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass unsere Persönlichkeit, unsere Intelligenz, unser Humor und die Art, wie wir mit unseren Partnern, Kindern und anderen Menschen umgehen, unsere wirkliche Schönheit ausmacht? Jede von uns kennt doch diese Frauen, die so einen inneren Glanz ausstrahlen, der sich im Äußeren wiederspiegelt, die einfach so unglaublich sympathisch rüberkommen und mit denen man gerne Pferde stehlen würde. Die einfach schön sind. Auch wenn sie nicht Größe 38 tragen. Ich arbeite an mir, diese Einstellung zu verinnerlichen. Klappt mal besser und mal schlechter... Aber wie dem auch sei: Ich brauche neue Badeklamotten, auch, wenn es nur fürs Strandbad ist. Und wer weiß... vielleicht geht ja urlaubsmäßig im Sommer doch noch was...

Ich habe schon mal bei Body & Beach im Onlineshop geschaut. Die haben ja echt eine Mega-Auswahl. Da gibt es z. B. Badeanzüge von Charmline, die sollen ja eine ganze Konfektionsgröße schlanker machen... ich glaube, das brauche ich doch... ich denke das ist genau das Richtige für mich. Und zum Schwimmen sitzen die bestimmt auch perfekt. Aber für meine mutigen brasilianischen Tage werde ich mir einen watercult-Bikini holen, einfach ultra-stylisch und sexy. Und falls mein Mann dazu eine blöde Bemerkung machen sollte, werde ich ihn auf eine wissenschaftliche Untersuchung hinweisen. Danach haben Frauen mit leichtem Übergewicht eine höhere Lebenserwartung als die Männer, die sie darauf hinweisen.

BvF

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